In einer Reihe von Aufsätzen, verfasst zwischen 1950 und 1965, hat Hans Jonas versucht, die Ontologie des Lebendigen neu zu denken. Wie kaum in einem anderen philosophischen Text findet sich hier eine eindringliche Reflexion scheinbar einfacher Phänome des Lebendigen, etwa eine Reflexion über den Sinn des Stoffwechsels oder den Sinn der Sinne. Seine eigentliche Stärke hat der Text in der kritschen Auseinandersetzung mit gewohnten und kaum mehr hinterfragten Denkmustern. Geistige und seelische Vermögen (Denken, Fühlen, Begehren) werden zu ihren biologischen Wurzeln zurück verfolgt und zwar so, dass sich daraus sowohl für dasVerständnis dieser Vermögen wie auch für die biologischen Phänomene eine neue Perspektive eröffnet.
Leitung:
Prof. Dr. Paul Hoyningen, Zentrum für Philosophie und Ethik der Wissenschaften, Universität Hannover
Prof. Dr. Eric Kubli, Zoologisches Institut, Unversität Zürich
Prof. Dr. Hans Kummer, Zoologisches Institut, Unversität Zürich
Prof. Dr. Hansjörg Rheinberger, MPI für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
Prof. Dr. Alois Rust, Theologische Fakultät, Universität Zürich
Teilnahme:
Studierende aller Fachrichtungen ab dem zweiten Semester
Literatur:
* Hans Jonas, Das Prinzip Leben, st 2698. Die Lektüre dieses Buches ist Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme an dieser Akademie
Erwartet wird die Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen.