Spätestens seit den öffentlichen Debatten um Umweltkrise, Naturschutz und die Begrenztheit natürlicher Ressourcen in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts steht die Frage nach dem richtigen Umgang mit der Natur und nach dem Verhältnis des Menschen zur Natur wieder auf der Agenda der Philosophie. Gibt es Maßstäbe, nach denen wir unser Handeln in und gegenüber der Natur ausrichten müssen? Was bedeutet es für das Selbstverständnis des Menschen, daß wir in immer künstlicheren Umgebungen leben?
Das Seminar soll Themenfelder und Positionen der Naturethik darstellen und neuere “ökologische” Ethiken vorstellen. Die Differenzen zwischen den einzelnen Ansätzen sollen auf ihre theoretischen Voraussetzungen und ihre praktischen Konsequenzen hin befragt werden. Zudem geht es darum, die interdisziplinäre Dimension des Themas aufzuzeigen.
Leitung:
- PD Dr. Gregor Schiemann, Philosophisches Seminar, Universität Tübingen
- Dr. Dr. Kristian Köchy, Institut für Philosophie, Universität Kassel
Arbeitssprache:
Deutsch
Teilnahme:
Studierende aller Fachrichtungen
Arbeitsweise / Erwartungen an die Studierenden:
Es wird erwartet, dass die Studierenden Ihr Interesse am Thema auch dadurch zum Ausdruck bringen, dass Sie ein Referat zu einem der vorgeschlagenen Texte vorbereiten. Die Arbeit der Sommerakademie wird vorrangig in der gemeinsamen Diskussion der vorgestellten Positionen und Konzepte bestehen.
Reader:
Eine Zusammenstellung der zu lesenden und diskutierenden Texte wird vor Beginn der Akademie zur Verfügung gestellt.
Literatur zum Thema (Auswahl):
*Angelika Krebs (Hg.), Naturethik, Frankfurt/M., Suhrkamp 1993.
*Robert Attfield & Andrew Belsey (eds.), Philosophy and the natural environment, Cambridge University Press 1994
*Uta Eser & Thomas Potthast, Naturschutzethik, Baden-Baden, Nomos 1999
*Louis Pojman (ed.), Environmental Ethics, Belmont, Wadsworth, 3.A. 2001.