29.8.2015 – 05.9.2015 – Lavaux, Lausanne, Törbel, Biel, Zürich
Im 21. Jahrhundert spalten die Bodenfrage und divergierende Auffassungen von Raumplanung Regionen in der Schweiz. Ein Viertel der Schweizer Fläche ist unbewohnbar; und in den letzten vierzig Jahren wurden 0,77 m2 Fläche verbaut – pro Sekunde ! Dies ging auf Kosten der Landwirtschaftsfläche. Aktuelle politische Initiativen zu Verbandsbeschwerde und Steuerrecht sowie zu Einwanderung sind auch vor dem Hintergrund der Bodenfrage, der Raum- und Verkehrsplanung zu verorten. Sie haben ausserdem mit historischen Repräsentationen von Raum zu tun, wie sie die Literatur prägte. Autoren wie Charles-Albert Cingria und Robert Walser, welche die Schweiz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchstreiften, erlauben es, Veränderungen im Raum zu diagnostizieren; deren Texte erlauben es aber auch, die Raumfrage auf die Ebene der Imagination zu heben.
Die neunte Akademie “Le Tableau de la Suisse” befasste sich mit all diesen Fragen und bot eine Studienreise von der schönsten Landschaft, dem Unesco-Weltkulturerbe des Lavaux bei Lausanne, über die Hochgebirgs-Allmenden von Törbel in die grossen Städte an. Es wurden raumplanerische Themen aus rechtlicher, ökonomischer, historischer Perspektive behandelt.
Bericht von Adrien Clinard → PDF…