Die Schweiz ist eines der reichsten Länder der Welt. Schulden haben jedoch auch hierzulande viele. Darlehen für ein Studium, Hypotheken fürs Eigenheim oder Konsumkredite im Rahmen von Kreditkartenverträgen sind weit verbreitet. Solche Schulden sind kein Problem, solange man sie zurückzahlt. Wenn man dies aber nicht mehr kann, wird es ungemütlich: Pro Jahr werden in der Schweiz ca. 3 Millionen Zahlungsbefehle ausgestellt, die zu 1,7 Millionen Pfändungsvollzügen und 650‘000 Verwertungsverfahren führen. Was wird genau verwertet, wie läuft solch ein Zwangsvollstreckungsverfahren ab?
Wir haben die Möglichkeit eine Gant (Zwangsversteigerung; https://www.bazuerich5.ch/gantlokal/stadtisches-gantlokal-hardau/) zu besuchen und dort live zu sehen, was passiert, wenn Fernseher, Weinflaschen oder das Auto eines Schuldners zwangsversteigert werden. Es handelt sich um eine einmalige (und wohl bald auch letzte) Chance, denn in der Zukunft werden solche Versteigerungen vermehrt ins Internet verlagert (https://egant.bazuerich5.ch).
Vor dem Anlass wird Niklaus Meier, Jurist und Alumnus, erklären, wie das Zwangsversteigerungsverfahren in der Schweiz abläuft. Danach erhalten wir eine Führung durch das Gantlokal. Um 14 Uhr beginnt die Versteigerung. Nach der Gant besteht die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee über den Umgang mit Schulden in der Schweiz zu sprechen. Eine Schuldbefreiung für Privatpersonen wird in der Politik übrigens immer wieder diskutiert.
Organisation: Niklaus Meier, Jurist im Bundesamt für Justiz und Alumnus
Administration: Nathalie Ellington
Datum: Donnerstag, 29. November 2018, 13-16h
(13h: Führung durch das Gantlokal, 14h Beginn der Versteigerung, um 15h verlassen wir die Gant und trinken danach noch eine Tasse Kaffee)
Treffpunkt: Kurz vor 13h an der Bullingerstrasse 60, 8004 Zürich (Reisemöglichkeit: ab HB mit Bus 31 Richtung Farbhof bis Herdernstrasse [ca. 10 Minuten], von dort ca. 5 Minuten zu Fuss bis Gantlokal)
Zielpublikum: Die Führung verlangt keine Vorkenntnisse und ist für alle spannend. Auch Juristinnen und Juristen sowie Jus-Studierende (auf einer Gant sieht man das theoretisch-abstrakt-langweilige SchKG mal konkret-spannend-live in action) sind herzlich willkommen.
Kosten: Der Anlass ist gratis. Wer vor Ort etwas ersteigern möchte, muss Bargeld mitbringen.