Stress, Burnout, Depression – Über das Leiden an der Leistungsgesellschaft
Sozialphilosophische Analysen, empirische Erkenntnisse aus der Soziologie und medizinische und psychologische Befunde kreuzen sich in der Diagnose, dass Stresserkrankungen zu einem typischen Merkmal unserer Zeit geworden sind. Neue Arbeitsformen, mediale Dauerpräsenz und Zumutungen der Kreativität und Selbstoptimierung in der individualistischen Gesellschaft, so diese Diagnose, hinterlassen zunehmend Spuren von Überforderung in der Psyche von uns Menschen.
An einem zweisprachigen Wochenendseminar möchten wir zusammen mit ExpertInnen aus verschiedenen Wissensfeldern die pathologischen Effekte zeitgenössischer Leistungszumutungen einordnen, sie in den historischen Zusammenhang moderner «Zivilisationskrankheiten» stellen und über verfügbare Resilienzstrategien nachdenken. Ein besonderes Augenmerk soll dabei der Situation junger Menschen und dem spezifischen Kontext des Studiums gelten, in der psychische Belastungen eine verstärkte Aufmerksamkeit erfahren.
Neben der theoretischen Behandlung der Thematik wird es genügend Raum für Diskussionen, interaktive Elemente und Selbstreflexion geben, um ein möglichst lebendiges und abwechslungsreiches Seminar zu gestalten.
Gastreferierende:
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- Dr. Patrick Kury, Geschichte, Universität Luzern
- phil. Mario Kaiser, Studium im Philosophie, Informatik und Zoologie, Gründungsmitglied der Zeitschrift «Avenue»
- Sylvie Berney, Psychologische Beratungsstelle für Studierende, Universität Lausanne
- Dr. Chantal Martin Solch, Psychologie, Universität Fribourg
- Elena Martinez, Psychologie, Universität Lausanne
Organisation:
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- David Costa, Geförderter und Masterstudent in Medizin, Universität Lausanne
- Laura Gabriel, Geförderte und Masterstudentin in Physik ETH Zürich
Koordination: Stefano Aloise
Administration: Nathalie Ellington
Ort: Biel
Sprache: Deutsch und Französisch
Zielgruppe: Studierende aller Fachrichtungen
Anzahl Teilnehmende: max. 20
Vorbereitende Literatur: wird vor dem Seminar verschickt