In dieser Veranstaltung befassen sich die Teilnehmenden mit den historischen Entwicklungslinien und aktuellen Debatten rund um das Thema Neutralität in der Schweiz und Österreich – und erhalten Einblicke in die damit verbundenen Rolle dieser beiden Länder im Bereich der Friedensförderung bzw. den Guten Diensten. Die Veranstaltung findet in Genf und Wien statt. Beide Städte sind Amtssitze der UNO, wichtige Zentren des Multilateralismus und Schauplätze für Treffen hochrangiger Diplomat/innen.
Zu den neun europäischen Staaten, die sich der Neutralität verpflichtet haben, gehören auch die Schweiz und Österreich. In beiden Ländern ist die Neutralität in der Verfassung festgeschrieben und zentraler Pfeiler der Aussenpolitik. Und nicht zuletzt aufgrund ihrer Neutralität spielen sowohl Österreich als auch die Schweiz eine wichtige internationale Rolle im Bereich der Friedensförderung und der Guten Dienste.
Obwohl die Neutralität und Aktivitäten im Bereich der Friedensförderung sowohl in der Schweiz als auch in Österreich einen grossen Rückhalt in der Bevölkerung geniessen, entflammen in beiden Ländern dennoch regelmässig intensive gesellschaftliche Debatten rund um diese Themen, wie nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine offenbart.
Worin also liegen Neutralität und Friedensförderung/Gute Dienste historisch begründet? Inwiefern steht die Neutralität im Zusammenhang mit der (Macht)Politik umliegender Grossmächte? Wie kann und soll Neutralität realpolitisch ausgelegt werden? Und wie beeinflusst der Umgang mit der Neutralität Aktivitäten im Bereich Friedensförderung/Gute Dienste?
In dieser einwöchigen Veranstaltung befassen sich die Teilnehmenden in Vorträgen, Exkursionen und Gruppendiskussionen mit den historischen Entwicklungslinien und aktuellen Debatten rund um das Thema Neutralität in der Schweiz und Österreich – und erhalten Einblicke in die damit verbundenen Rolle dieser beiden Länder im Bereich der Friedensförderung bzw. den Guten Diensten.
Zum Abschluss des Seminars können die Teilnehmenden Argumente für und wider Neutralität im Rahmen einer Verhandlungssimulation abwägen. Sie schlüpfen in die Rolle von Abgeordneten des Europäischen Parlaments und vertreten je nach Fraktion und Land unterschiedliche Standpunkte. Verhandelt wird die Positionierung im geopolitischen Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China. Als Ergebnis beschließen die Teilnehmer eine gemeinsame Empfehlung für die zukünftige EU-Aussenpolitik.
Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Österreichischen und der Schweizerischen Studienstiftung durchgeführt.
Ort: Genf (18.-21. Februar) und Wien (22.-24. Februar)
Zeitplan:
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- Februar: Einführung und Kennenlernen | Rundgang durch (das internationale) Genf
- Februar: Neutralität – Definition, Geschichte, politische Umsetzung
- Februar: Gute Dienste – Definition, Geschichte, die Rolle der Schweiz und Österreichs
- Februar: Feldbesuche in Genf | Transfer nach Wien (Nachtzug)
- Februar: Feldbesuche in Wien
- Februar: Verhandlungs-Simulation
- Februar: Verhandlungs-Simulation | Stadtführung Wien | Ende
Arbeitssprache(n): Deutsch und Englisch
Selbstbehalt: CHF 300.00
Leitung: Nicholas Arnold (Schweizerische Studienstiftung) | Alexander Nagler (Österreichische Studienstiftung)
Administration: Nathalie Ellington (Schweizerische Studienstiftung)
Anzahl TN: 20 Teilnehmende – jeweils zur Hälfte Geförderte der Schweizerischen und Österreichischen Studienstiftung
Vorbereitungsarbeiten / Unterlagen: Teilnehmende erhalten zur Vorbereitung einige Texte sowie Vorbereitungsmaterial für die Verhandlungs-Simulation