Platzspitz, Letten, Schellenacker – die Bilder offener Drogenszenen haben sich tief ins gesellschaftliche Gedächtnis eingegraben. Die Viersäulen-Politik, mit dem die Schweiz die Drogenthematik in der Folge anging, darf als Erfolgsgeschichte betrachtet werden. Doch angesichts gesellschaftlicher Veränderungen, neuer Drogen und neuen offenen Drogenszenen stellt sich die Frage, ob diese Politik noch zeitgemäss ist – oder ob es heute neue Impulse im Umgang mit Drogen und somit in der Drogenpolitik braucht.
In dieser Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden einen vertieften Einblick in die Viersäulenpolitik, die in den 90er-Jahren entwickelt wurde und mit ihren Säulen Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression bis heute die Grundlage der Schweizerischen Drogenpolitik bildet. Davon ausgehend fragen wir uns, inwiefern sich die Schweizer Drogenpolitik im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat und inwiefern sie heute noch zeitgemäss ist. Die Teilnehmenden erhalten dabei die Möglichkeit, sich im Austausch mit Expertinnen und Experten intensiv mit verschiedenen Dimensionen von Drogenkonsum und Drogenpolitik und gesellschaftlichen Einstellungen hierzu zu befassen und zu diskutieren, ob es heute neue Ansätze in der Drogenpolitik braucht.
Location: Zürich
Zeitplan: ca. 9.00 Uhr bis ca. 17.30 Uhr
Arbeitssprache: mehrheitlich Deutsch, zum Teil Französisch
Referierende:
-
- Thomas Kessler, ehemaliger Drogendelegierter von Basel-Stadt
- med. Thilo Beck, Co-Chefarzt Psychiatrie im Arud Zentrum für Suchtmedizin in Zürich
- Dr. Sandro Cattacin, Département de Sociologie, Université de Genève
- Sofia Vignola, Doktorandin, Département de Sociologie, Université de Genève
Leitung: Nicholas Arnold, Geschäftsstelle der Schweizerischen Studienstiftung
Administration: Nathalie Ellington, Geschäftsstelle der Schweizerischen Studienstiftung
Anzahl TN: max. 20
Zielpublikum: alle Geförderten der Schweizerischen Studienstiftung