Das 150 Jahr Jubiläum des Schweizerischen Bundesstaates soll zum Anlass genommen werden, über den Zustand, über die aktuellen Probleme und die Zukunftsperspektiven der Schweiz zu lesen, nachzudenken und zu diskutieren. Diese Themenstellung drängt sich nicht nur auf, weil der schweizerische Staat ein Jubiläum feiert, sondern weil er ausgerechnet in diesen Jahren auch mit Problemen seiner Identität und mit Schwierigkeiten und Uneinigkeiten über die Anpassung an die Entwicklung in der Staatenumwelt bzw. in der Europäischen Union zu kämpfen hat. Jetzt ist das Land auch noch von Fehlern in seiner Vergangenheit während des zweiten Weltkrieges eingeholt worden. Gleichzeitig versucht man, sich eine neue Bundesverfassung zu geben.
Diese Fragestellung sollen in interdisziplinärer Sicht angegangen werden. Begonnen wir mit einem Blick auf wesentliche Enticklungsphasen der politischen Schweiz während der vergangen 150 Jahre. Nach dieser diachronen Betrachungsweise gilt es, querschnitssmässig einen Überblick über die ökonomischen und soziologischen Verhältnisse der gegenwärtigen schweizerischen Gesellschaft zu erarbeiten. Darauf aufbauend werden die politischen bzw. politologischen Themen und Probleme zur Sprache kommen. Ein erstes davon bezieht sich auf das Verhältnis der Schweiz zu ihren äusseren Staatenumwelt, inbesondere auf die Frage der Beziehung zur EU und zur Rolle der Neutralität. Weitere Themen behandeln die politische Kultur des Landes, die Struktur und Probleme des Föderalismus, die Wirksamkeit der Einrichtungen der direkten Demokratie sowie die Rolle repräsentiv-parlamentarischer Instanzen und die neue Bundesverfassung.
Sprache:
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch
Leitung:
Prof. Dr. rer. Pol. Leonhard Neidhart, Universität Konstanz
NN
Teilnahme:
Für Studierende aller Fächer offen. Besonders angesprochen sind dennoch Studierende aus den oben erwähnten Disziplinen.
Literatur:
Ein Reader mit ausgewählten Aufsätzen wird vor der Akademie allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.