Vor vier Jahren, kurz vor der sogenannten Rosen-Revolution, wurde Georgien noch als korrupter Staat im Niedergang betrachtet. Nach dem Machtantritt einer westlich und reformorientierten Regierung unter dem Präsidenten Michal Saakashvili hat das Land, das geostrategisch eine wichtige Position einnimmt, beeindruckende Fortschritte im wirtschaftlichen und politischen Bereich gemacht. Doch stehen noch viele Probleme zur Lösung an. Wie in anderen osteuropäischen Ländern fehlt es an einer Konflikt- und Streitkultur. Das hat sich auch in den Ausschreitungen und im von Saakashvili verhängten Ausnahmezustand im November 2007 gezeigt.
Das Thema der als Rundreise konzipierten Sommerakademie ist der Untersuchung der verschiedenen Aspekte eines komplizierten Transformationsprozesses in dieser kleinen südkaukasischen Republik gewidmet, die sich aufgemacht hat, den Anschluss an Europa zu schaffen. Dabei wird auch die Rolle der EU, der USA und Russlands in der Region und v.a. bei der Lösung der Konflikte in Abchasien und Südossetien zu betrachten sein.
Teilnehmer:
Studierende aller Fachrichtungen.
Leiter der Arbeitsgruppe:
Prof. Dr. Nicolas Hayoz, Departement für Gesellschaftswissenschaften, Universität Freiburg Schweiz, Leiter des SCOPES Projekt „Social sciences in changing contextes: the Georgian case“ des Schweizerischen Nationalfonds
Literatur:
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