Künstliche Intelligenz (KI) könnte unsere Emails erledigen, bei komplexen medizinischen Operationen helfen, ja sogar wissenschaftliche Arbeiten verfassen, und wohl bald schon wichtige Aufgaben für Gerichte und Verwaltungen übernehmen. Nur: Soll KI das überhaupt dürfen, und welche rechtlichen Regulierungen braucht es hierfür?
Wem «gehören» Texte, die von ChatGPT geschrieben wurden? Wer haftet, wenn durch den Einsatz von KI in der Medizin fatale Fehler passieren? Darf eine staatliche Behörde ihre Aufgaben durch KI erledigen lassen – und wie verhindern wir bias und Diskriminierung?
Fragestellungen rund um künstliche Intelligenz haben durch die jüngsten technischen Entwicklungen nochmals eine ungeahnte Brisanz erhalten. Die genaue Tragweite dieser eigentlichen Transformation des menschlichen Alltags ist erst schwer absehbar. Bereits heute manifestieren sich aber Risiken. Deren Regulierung ist Aufgabe des Rechts und steht im Zentrum dieser Veranstaltung.
Sie erhalten einen Einblick in die allgemeinen juristischen Grundlagen für den Einsatz von KI, insbesondere durch staatliche Behörden und erfahren, welche internationalen Rechtsentwicklungen aktuell laufen. Ferner werden Haftungsrisiken beim Einsatz von KI, namentlich in der Medizin, beleuchtet. Schliesslich werden rechtliche Fragen beim Einsatz von ChatGPT und co. im Kontext des Immaterialgüterrechts und des Datenschutzrechts diskutiert.
Während der Schwerpunkt der Referate auf juristischen Fragen liegt, soll die Veranstaltung die Grundlagen für einen interdisziplinären Diskurs schaffen. Wir freuen uns daher auf Teilnehmende aus allen Fachrichtungen; Vorwissen ist nicht verlangt.
Es gilt das Prinzip «chacun/e dans sa langue»; die Referate werden auf Deutsch und Französisch stattfinden, die Teilnehmenden können sich in der Diskussion der deutschen, französischen oder englischen Sprache bedienen.
Hinweis: Dieser Text wurde nicht von ChatGPT, sondern von einem Menschen geschrieben.
Ort: Bern, UniS (Schanzeneckstrasse 1, 3012 Bern), Raum B-102
Zeitplan:
ab 8:40 Begrüssungskaffee
9:10 Beginn der Veranstaltung; Begrüssung
9:15 Referat Prof. N. Braun Binder: «Rechtsstaatliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz»
10:10 Pause
10:35 Referat Dr. D. Batache: «Haftungsfragen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz – mit besonderem Blick auf ihren Einsatz in der Medizin»
11:30 Referat Prof. Y. Benhamou: «Intelligence artificielle générative (chatGPT, Stable Diffusion et Midjourney): que dit la propriété intellectuelle et la protection des données?»
12:20 Gemeinsame Diskussion mit allen Referierenden
13:00 Apéro riche
Arbeitssprache(n): Deutsch; Französisch; Englisch («chacun/e dans sa langue»)
Leitung: Cyrill A. H. Chevalley (Stiftler)
Koordination: Dr. des. Serina Heinen
Administration: Nathalie Ellington
Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. iur. Nadja Braun Binder (Universität Basel)
Dr. iur. Djamila Batache (Baer & Karrer AG, Basel)
Prof. Dr. iur. Yaniv Benhamou (Université de Genève)
Anzahl TN: max. 30
Zielpublikum: Geförderte und Alumnae/Alumni aller Fachrichtungen; es ist kein Vorwissen verlangt.
Vorbereitungsarbeiten / Unterlagen: Eine fakultative Vorbereitungslektüre wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.