Grenzen erfahren wir in vielerlei Hinsicht: Unsere soziale Identität, unsere Bewegungsfreiheit, unsere gesellschaftlichen Möglichkeiten, unsere Vorstellungskraft – alle stossen sie irgendwann an Grenzen. Wenn wir sie überschreiten, sind wir dann wirklich frei? Und was ist der Preis hierfür?
Diese Lesegruppe widmet sich dem Thema „Freiheit und Grenzen in der Literatur“. In entsprechenden Werken und Essays ergründen wir die Bedeutung der individuellen Freiheit im Staat (George Orwell: 1984), die philosophische Entwicklung des Freiheitsbegriffs (Hannah Arendt: Die Freiheit, frei zu sein), die Grenzen der Realität (E. T. A. Hoffmann: Der goldne Topf), die gesellschaftliche Begrenzung der Freiheit aufgrund des sozialen Geschlechts (Virginia Woolf: A Room of One’s Own), die Bedeutung geographischer Grenzen und gleichzeitig die Freiheit zur Selbstjustiz (Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas) sowie die Grenze zwischen Genialität und Wahnsinn (Stefan Zweig: Der Kampf mit dem Dämon, Hölderlin – Kleist – Nietzsche).
Organisation: Melanie Häner, Emese Hegedis, Luca Rüegg, Regina Weder
Bibliographische Angaben:
- George Orwell: 1984. ISBN: 978-3-548-23410-6.
- Hannah Arendt: Die Freiheit, frei zu sein. ISBN: 978-3-423-14651-7
- T. A. Hoffmann: Der goldne Topf. ISBN: 978-3-15-000101-1
- Virginia Woolf: A Room of One’s Own. ISBN: 978-1-5098-4318-3
- Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas – Aus einer alten Chronik. ISBN: 978-3-15-000218-6
- Stefan Zweig: Der Kampf mit dem Dämon, Hölderlin – Kleist – Nietzsche, ISBN: 978-3-7306-0414-4
Arbeitssprachen: Die Bücher können in der Originalsprache oder in der Übersetzung gelesen werden. Besprechungen in de/fr/it gemäss eidgenössischem Prinzip (jede*r in der Landessprache seiner/ihrer Wahl).
Ort: Stadt Zürich, genauer Ort wird noch mitgeteilt.
Zeitraum: Februar/März bis Dezember 2020
Dauer der Lesegruppe und Anzahl der Sitzungen: Die sechs Termine verteilen sich über zwei Semester, jeweils drei Treffen pro Semester (im FS und HS 2020). Die genauen Daten werden jeweils im Voraus per Doodle ausgemacht.
Teilnehmende: Studierende aller Fachrichtungen; max. 10 Teilnehmer