Obwohl sie nie eigene Kolonien besass, war die Schweiz durchaus ins koloniale Geschehen eingebunden. So schlugen Kaufleute aus dem Dreieckshandel Profit, Beamte sowie Söldner standen im Dienst von Kolonialmächten und Forschende unternahmen wissenschaftliche Expeditionen unter Begleitschutz derselben – darunter auch diverse Basler Familien.
In dieser zweitägigen Veranstaltung beschäftigen wir uns mit der Rolle Schweizer Akteure im Kolonialgeschehen – mit einem Fokus auf Exponenten aus Basel. Damit nähern wir uns einem eher dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte an, das lange – zum Teil bis heute – kaum im Fokus der Öffentlichkeit lag und liegt. Wir fragen uns nicht nur, wie die Schweiz ins koloniale Geschehen eingebunden war, sondern erörtern auch, wie sie sich diesem kolonialen Erbe stellt und welche Verantwortung sie in diesem Zusammenhang trägt. Hierfür befassen wir uns auch mit postkolonialen Theorien, deren Erkenntnisse und den zentralen Fragen, die sie in Bezug auf die Nachwirkungen des Kolonialismus bis in die heutige Zeit aufwerfen.
Ort: Basel
Zeitplan: Samstag, 18. November 2023, 10.00 Uhr – Sonntag, 19. November 2023, ca. 17.30 Uhr
Arbeitssprache: Deutsch
Referierende:
Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné, ETH Zürich
Karl Johannes Rechsteiner, Cooperaxion
Dr. Anna Schmid, Direktorin Museum der Kulturen Basel
Prof. Dr. Patricia Purtschert, Universität Bern
Leitung:
Nicholas Arnold, Geschäftsstelle der Schweizerischen Studienstiftung
Lea Krähenmann, Geförderte der Schweizerischen Studienstiftung
Administration: Nathalie Ellington, Geschäftsstelle der Schweizerischen Studienstiftung
Anzahl TN: max. 20
Zielpublikum: alle Geförderten der Schweizerischen Studienstiftung
Unterlagen: vorbereitende Lektüre in kleinerem Umfang erwartet (Lektüre wird vorab zugestellt)